Die Geschichte des Salep! Wie das Getränk aus Orchideen das Osmanische Reich eroberte.

Der Name des Getränks geht auf das für den Geschmack verantwortliche Saleppulver zurück, welches aus den Knollen von wilden Orchideen gewonnen wird. Das Wort ist abgeleitet vom Arabischen “sahlab” (سَحْلَب) und bedeutet so viel wie “vom Fuchs” und spielt auf die Form der Knollen ab, denen eine Ähnlichkeit mit Fuchshoden nachgesagt wird.

Saleppulver wird an vielen Orten konsumiert, die Teil des Osmanischen Reiches waren. Als traditionelles Wintergetränk wird es beispielsweise auch in Syrien und Palästina getrunken. Neben der Weiterverarbeitung zum Heißgetränk wird das Pulver auch zur Herstellung von Eiscreme, Kosmetik und Arzneimitteln verwendet.

Der steigende Konsum führte zum lokalen Aussterben der Pflanzenarten in Teilen der Türkei und des Irans. Um dem entgegenzuwirken, formulierte der türkische Staat einen Aktionsplan. Das Allgemeine Direktorat für Forstwirtschaft der Türkei formulierte außerdem einen sogenannten Salep-”Aktionsplan”, der von 2014 bis 2018 aktiv war und einen nachhaltigeren Anbau von Salep und den Schutz der Pflanzen in seiner natürlichen Umwelt vorsah.

Salep, Milch, Zucker, Zimt – fertig!

Das zähflüssige Heißgetränk wird mit heißer Milch zubereitet – typischerweise im Winter. Die Herstellung ist einfach: man koche Saleppulver mit Zucker in Milch auf und serviere es im Anschluss mit darüber gestreutem Zimtpulver.

Salep ~ Heißes Milchgetränk der besonderen Art Milchgetränk der besonderen Art Salep (auch Sahlep Sahleb Sahlab oder Salepi ) ist ein, in der Türkei und anderen Ländern weit verbreitetes, heiß und süß serviertes Milchgetränk aus Salep Pulver.

Die Rezeptur für das heute bekannte Salep geht vermutlich auf den Versuch von türkischen Völkern zurück, ein wärmendes Getränk für die kalten Wintermonate zu finden, das keinen Alkohol enthielt. Denn seit sie im 8. Jahrhundert zum Islam konvertiert waren, galten alkoholische Getränke als Tabu.

Erste Aufzeichnungen zur Pflanze sind aus dem 12. und 13. Jahrhundert zu finden, wo sie in den medizinischen Rezepten der Ärzte am Hof der osmanischen Sultane auftaucht. Es heißt, dass die Sultane Salep vor allem für seine aphrodisierende und immunstärkende Wirkung schätzten. Die letztere ist auf das in dem Pulver enthaltene Glucomannan zurückzuführen, das die Schleimbildung unterstützt und besonders bei Husten und Bronchialerkrankungen nützlich ist.

In der Blütezeit des Osmanischen Reichs breitete sich das Getränk in weiten Gebieten des Nahen Ostens aus und gelangte sogar bis nach Deutschland oder England, wo man es unter dem Namen saloop kannte.

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